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pmg - Pressedienst Medizin Gesundheit |
Datum: 13.03.2023
HPV-Impfung macht auch für Erwachsene Sinn
München. Die HPV-Impfung ist auch nach einer Infektion mit Humanen Papillomviren für sexuell aktive Personen anzuraten. Darauf verweist der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), München. Denn HP-Viren sind in der Lage, das Immunsystem geschickt zu umgehen. Eine „natürliche" Infektion mit einem HP-Virus immunisiert deshalb nur durch diesen einen Virustypus und wahrscheinlich auch nur begrenzt auf das infizierte Areal. Es führt aber zu keiner dauerhaften Immunität des ganzen Organismus. Durch die Impfung dagegen wird eine anhaltende, sichere Immunabwehr aufgebaut, die bei jedem künftigen Kontakt mit den beiden Hochrisiko-Virustypen 16 und 18 vor einer Infektion schützt, die Krebsvorstufen und Krebs entwickeln kann. „Humane Papilloma-Viren sind sehr weit verbreitet", so Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. „Man nimmt an, dass im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren bis zu zwanzig Prozent aller sexuell Aktiven vorübergehend HPV-positiv sind, oftmals wiederholt. In den meisten Fällen kann das Virus durch die örtliche Abwehr in der Schleimhaut ausreichend bekämpft werden; doch in wenigen Fällen kann es zu einer Infektion kommen, die bösartige Zellveränderungen hervorruft." Die Ständige Impfkommission (STIKO, Berlin) empfiehlt derzeit die HPV-Impfung für Neun- bis Siebzehnjährige. Die Krankenkassen bezahlen die Impfung bei dieser Altersgruppe. Auch ohne vorliegende Empfehlung der STIKO können sich Erwachsene, die älter als siebzehn Jahre sind, im Rahmen der Zulassung gegen HPV impfen lassen. Hierbei werden die Kosten für die dreimalige Impfung von etwa 500 Euro selbst getragen. Alle verfügbaren HPV -Impfstoffe sind ohne Altersbegrenzung ab einem Alter von 9 Jahren zugelassen. (Quelle: Berufsverband der Frauenärzte)
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