pmg - Pressedienst Medizin Gesundheit

Datum: 08.02.2021

Panikattacken und Depression genetisch verbunden

Marburg. Depression, Angstattacken und starke Reizbarkeit hängen genetisch zusammen. Bestimmte Bausteine von Genvarianten, die bei von Panikstörung Betroffenen häufiger vorkommen, wurden identifiziert; außerdem ein genetischer Zusammenhang zwischen Panikstörung, Depression und Neurotizismus (die Person zeichnet sich durch erhöhte Reizbarkeit aus). Im Marburger Institut für Humangenetik unter Leitung von Dr. Andreas Forstner und ForscherInnen aus Dänemark, Estland und Schweden wurden Daten von über zweitausend Betroffenen und annähernd achttausend gesunden Kontrollpersonen ausgewertet. „Es ist durchaus wahrscheinlich, dass Personen mit großer Reizbarkeit eher als andere zu Gefühlen wie Angst neigen, die sich bis zu Panikattacken steigern können", folgert Forstner. Und weiter: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Angststörung und Depression die extremen Ausprägungen von seelischen Veranlagungen sein könnten, die auch jeder gesunden Persönlichkeit zugrunde liegen.“ Warum die Einen erkranken und die Anderen nicht, ist bisher unklar. Ob die Erkenntnisse zu neuen Therapien führen, bleibt abzuwarten.

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