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pmg - Pressedienst Medizin Gesundheit |
Datum: 08.03.2021
Bei Schnupfen und Husten nicht gleich zu Antibiotika greifen
Erlangen. Oft können einfache Erkältungen ohne Antibiotika behandelt werden. Inzwischen gibt es verschiedene Arzneimittel aus Heilpflanzenextrakten, die gut wirksam und ohne Nebenwirkungen sind. Meist sind die Auslöser Viren; bakterielle Ursachen, bei denen die Behandlung durch ein Antibiotikum Sinn macht, sind in der Minderheit; Bakterien sollten über einen Test durch den Arzt dingfest gemacht und gezielt behandelt werden. Nach Professor André Gessner, Universitätsklinikum Erlangen sollte bei "akuten unkomplizierten Atemwegsinfektionen eine Therapie die Intensität und Dauer der Symptome günstig beeinflussen, die Abwehr stärken und der Keimbesiedlung der Schleimhäute entgegenwirken". Zur Hemmung der Viren werden u.a. Extrakte von Thymiankraut, Anisfrüchten, Meerrettichwurzel, Kapuzinerkresse, Myrtol, Cineol und Pfefferminzöl eingesetzt. Antibakteriell wirken Essenzen aus Ampferkraut, Pelargoniumwurzel, Meerrettichwurzel, Kapuzinerkresse und die meisten ätherischen Öle. Immunstärkung versprechen Extrakte aus Echinacea, Eibischwurzel, Kamillenblüten oder Eisenkraut. Zu beachten ist, dass Säuglingen und Kleinkindern ätherische Öle nie im Gesicht aufgetragen werden dürfen; das könnte zu Bronchospasmen (Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur) führen. Hier sollten die Eltern die pflanzlichen Arzneimittel altersgerecht und nach Beratung mit dem Arzt auswählen. (Quelle: CME, Fortbildungszeitschrift für die medizinische Praxis)
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