pmg - Pressedienst Medizin Gesundheit

Datum: 14.04.2020

Ab vier ist Empathie möglich

London (United Kingdom). Berlin. Forschern zufolge entwickeln sich zwei Hirnregionen zum Verstehen der Gedanken, Gefühle und vorhersehbaren Handlungsweisen anderer bis zum dritten und ab dem vierten Lebensjahr unterschiedlich. Sie beobachteten und befragten drei- und vierjährige Kinder. Es wurde u.a. ein Experiment zur voraussichtlichen Handlungsweise eines anderen, hier einer Katze bei der Jagd nach einer Maus, durchgeführt. Erst die Vierjährigen konnten das Verhalten der Katze verstehen und erklären; die Dreijährigen wussten zwar, wie die Katze handeln würde, aber ohne die Denkweise der Katze nachvollziehen und verbal ausdrücken zu können. Ein Hirnteil für das voraussichtliche Handeln anderer sei bereits früh ausgereift; der Teil des Gehirns jedoch, der die Denkweise des anderen nachvollziehbar und damit Empathie möglich mache, erst ab vier Jahren. „Es scheint einen Mechanismus in der frühen Kindheit zu geben, eine frühe Form der Perspektiveinnahme, bei dem man einfach den Blick des anderen übernimmt. In dieser Entwicklungsphase ist man schlicht darauf angewiesen, das zu übernehmen, was etwa die Eltern wissen und sehen“, ergänzt Nikolaus Steinbeis vom University College London. Für die Studie zeichnen das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften des University College London und das Social Neuroscience Lab Berlin verantwortlich.(Quelle: Ärztezeitung)

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