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pmg - Pressedienst Medizin Gesundheit |
Datum: 12.09.2023
Kurzsichtigkeit: Das Kind muss an die Luft!
Düsseldorf. Ob ein Mensch kurzsichtig wird, entscheidet sich vor allem in der Kindheit. Das einfachste Mittel, um eine Myopie (ab - 6 Dioptrien) zu verhindern oder ihr Fortschreiten zumindest zu bremsen, ist der Aufenthalt bei Tageslicht im Freien, rät Dr. Andrea Lietz-Partzsch, Pressesprecherin des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA), Düsseldorf. Kurzsichtigkeit entsteht, wenn der Augapfel im Verhältnis zur Brechkraft des Auges zu lang ist. Die Lichtstrahlen, die beim Blick in die Ferne ins Auge fallen und von Hornhaut und Linse gebündelt werden, werden dann nicht auf der Netzhautebene fokussiert, sondern davor. Die Folge: Nur Gegenstände, die sich nah vor dem Auge befinden, werden scharf gesehen – das kennzeichnet die Kurzsichtigkeit. Familiäre Veranlagung und Umweltbedingungen in der Kindheit beeinflussen das Wachstum der Augen. Außer genetischer Veranlagung spielt das Verhalten im jungen Alter eine wichtige Rolle: Jede Beschäftigung, bei der die Augen auf Gegenstände in der Nähe blicken, fördert das Wachstum des Augapfels. Also etwa Lesen, Handarbeit und die zu lange Sicht auf Smartphone, Tablet und Co.. Der Aufenthalt bei Tageslicht im Freien hemmt das Wachstum dagegen. Schon zwei Stunden täglich im Freien fördern die Normalsichtigkeit eines Kindes. (Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.)
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