pmg - Pressedienst Medizin Gesundheit

Datum: 19.02.2024

Umgebung von Frühchen eng an Bedingungen des Mutterleibs anpassen

Marburg. Bei zu früh geborenen Babys entwickelt sich die schützende Myelinschicht um die Nervenfasern im Gehirn nach der Geburt langsamer im Vergleich zu der Zeit im Mutterleib. Die Arbeitsgruppe der Marburger Philipps-Universität um die Neurowissenschaftlerin Mareike Grotheer: „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Myelinisierung der weißen Substanz im Mutterleib schneller verläuft als außerhalb.“ Das verlangsamte Wachstum des Myelins nach der Geburt er¬kläre wiederum den geringeren Myelingehalt bei Frühgeborenen und könnte für die langfristigen kognitiven, neurologischen und entwicklungsbezogenen Folgen der Frühgeburt verantwortlich sein. „Wir denken, dass eine enge Anpassung der Umgebung von Frühgeborenen an die Bedin¬gun¬¬gen, die sie im Mutterleib erlebt hätten, die Verzögerung des Myelinwachstums verringern und somit die Entwicklungsergebnisse verbessern könnte“, erklären die Forscher. Die Studie ist in “Proceedings of the National Academy of Sciences” veröffentlicht.

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