pmg - Pressedienst Medizin Gesundheit

Datum: 17.07.2020

Eisenmangel trifft Herzschwäche

Frankfurt am Main. Bei Menschen mit Herzschwäche ist der Mangel an Eisen im Blut ein häufiger Auslöser für einen Krankenhausaufenthalt. „Eisenmangel gilt heute als eine Begleitkrankheit der Herzschwäche und kann auch ohne jede Blutarmut vorliegen. Eine standardmäßige Überprüfung der Eisenwerte bei Herzschwäche ist deshalb wichtig“, sagt der Kardiologe Professor Dr. med. Dietrich Andresen, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung, Frankfurt und warnt: „Ein chronisch niedriger Eisenwert im Blut kann die Herzinsuffizienz sogar dramatisch verstärken.“ Eisenmangel führt zu Müdigkeit, Leistungsabfall und Konzentrationsschwäche der meist ohnehin geschwächten Herzpatienten und beeinträchtigt deren Lebensqualität. Eine intravenöse Eisenzufuhr führt zu einer Verbesserung der Lebensqualität und zu weniger Krankenhausaufenthalten bei den Betroffenen. „Forschungsergebnisse für die Weiterentwicklung dieser noch neuen Therapieoption und die Entwicklung neuer Therapieansätze sind deshalb notwendig“, unterstreicht Andresen. Insbesondere über die genauen Zusammenhänge zwischen Eisenmangel in den Herzmuskelzellen, dem Eisenstoffwechsel und der Entwicklung einer Herzinsuffizienz bedarf es weiterer medizinischer Erkenntnisse. Ein wichtiger Schritt hierfür ist getan: Die Deutsche Herzstiftung fördert mit der Deutschen Stiftung für Herzforschung mit sechzigtausend Euro das Forschungsvorhaben „Einfluss von Eisensubstitution auf die Herzinsuffizienzentwicklung“ unter der Leitung von Professor Dr. med Karl Toischer, Kardiologe am Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen.(Quelle: Deutsche Herzstiftung, Frankfurt)

zurück zu den News

 

 
Copyright 2008 © Kocomed  •  Created by www.keller-mediendesign.de